Mein Abenteuer

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RPR1

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Einen wunderschönen guten Abend, meine Lieben. Ich hoffe, ihr hattet einen tollen Tag. Jetzt wird er hoffentlich noch besser.

Rein geht's in ein neues Abenteuer mit Bea und Helmut. Bea Höhnreich und Helmut Koch waren fünf Jahre lang mit dem Motorrad unterwegs und haben dabei 150.000 Kilometer zurückgelegt. Also, sie haben jede Menge zu erzählen.

Wir haben zwei Stunden Zeit und gehen gleich auf große Reise. Bea Höhnreich ist hier eine junge Dame, in den 30ern hat Umweltingenieur studiert. Was ist denn das für ein Studiengang? Ich wollte schon immer was mit Umwelt, mit Natur machen.

Und Umweltingenieurwesen beschäftigt sich mit der Luft, mit dem Wasser, mit dem Recycling, mit erneuerbaren Energien. Hat ganz gut gepasst. Und irgendwann macht es Klick im Kopf und dann hast du deinen Freund Helmut motiviert oder hat er dich motiviert, einmal für Jahre um die Welt zu reisen? Das ist eine sehr gute Frage.

Wir haben uns gegenseitig motiviert. Ich wollte schon immer mal nach Australien. Ein Jahr vielleicht mit dem Auto oder dem Rucksack, schon eigentlich seit dem Abitur.

Wollte es aber nie allein machen. Und habe dann immer jemanden gesucht, einen Reisegefährten. Und habe dann auch den Helmut, als wir zusammengekommen sind, wir waren auch nicht so lange noch zusammengefragt, Mensch Helmut, könntest du dir das nicht vorstellen mit mir? Er hat dann gesagt, naja, mit dem Rucksack, mit dem Auto, das ist nicht so seins.

Er ist leidenschaftlicher Motorradfahrer. Wenn er so eine Reise macht, dann mit dem Motorrad. Hattest du denn schon den Motorradführerschein? Ich hatte einen, tatsächlich.

Ich habe mit 18 einen Motorradführerschein gemacht, hatte danach aber nie ein eigenes Motorrad. Im Studium kein Geld. Danach waren andere Dinge erstmal wichtig.

Einen Job finden, Geld verdienen. Und ich habe aber dann ganz spontan gesagt, ich habe kein Motorrad, auch eigentlich keine Erfahrung, aber ich könnte mir das vorstellen, das machen wir. Das machen wir.

Da kommt der Bayer. Wo kommt ihr her? Aus Oberbayern, aus Haiming bei Burghausen. Na wunderbar, sehr herrlich.

Und dann ging es ja, ihr habt euch direkt eine relativ komplizierte Route vorgenommen. Ihr seid Richtung Mongolei. Ja, wir haben dann natürlich erstmal angefangen zu recherchieren, wie viel kostet es denn, die Motorräder nach Australien zu bringen oder dort Motorräder zu kaufen.

Und es hat sich halt recht schnell herausgestellt, Mensch, das ist alles sehr teuer, Australien ist natürlich ziemlich weit weg. Und dann war so aus einer Schnapsidee herausgeboren, Mensch, für das Geld, da könnten wir doch eigentlich auf dem Landweg nach Australien fahren. Ja, und das habt ihr gemacht.

Und das haben wir gemacht. Die Route ging über Russland? Genau, wir sind immer nach Osten gefahren, von Deutschland aus, Tschechei, Slowakei, Ukraine, dann nach Russland, dann nach Kasachstan, wieder raus nach Russland, dann in die Mongolei und bis nach Sibirien. Ja, in der Mongolei wird gleich eine Ziege geschlachtet, das arme Tier.

Ihr wart in der Mongolei, Bär, und wurdet eingeladen von irgendeinem Dorf oder wie kam es dazu, dass ihr in einer Ziegenschlachtung zugesehen habt? Das ist uns in der Mongolei öfters passiert. Die sehen ja sehr selten fremde, reisende Ausländer, vor allem wenn man jetzt wirklich wie wir individuell mit dem Motorrad abseits von irgendwelchen Hauptrouten unterwegs ist. Und so wurden wir öfters eingeladen, mal zu Buttertee oder mal zu vergorener Stutenmilch.

Wie schmeckt das? Schwierig für den europäischen Magen, würde ich sagen. Hast du Durchfall bekommen? Wir hatten mehrfach mit gewissen Magenproblemen zu kämpfen. Aber die Höflichkeit gebietet es natürlich, dass man alles probiert, inklusive der Ziege, die extra für uns vor unseren Augen geschlachtet wurde.

Und dir als sensibles Mädchen, wie ging es dir da? Eigentlich muss ich sagen, da bin ich sogar relativ robust. Das war halt dann so. Die Ziege ist wahrscheinlich sehr viel glücklicher gewesen in ihrem Leben als die meisten Tiere hier bei uns.

Und das war ein Gastgeschenk und es war für uns wichtig, einfach das mit Höflichkeit und Respekt zu entgegnen. Und deswegen hat man dann dort auch die Ziege gegessen. Habt ihr denn euer Zelt neben den Jurten aufgeschlagen? Neben deren Hirnhütten? Auch, ja.

Es war aber auch, gerade in der Mongolei ist es uns öfters passiert, wir sind irgendwo stehen geblieben. Wirklich im absoluten Nirgendwo. 360 Grad Freiheit, außen herum keine Jurten, keine Straße, nichts.

Wir schlagen unser Zelt auf, es dauert fünf Minuten und schon kommen Nomaden auf ihren Pferden vorbei oder auf so kleinen Chinesen-Mopeds und schauen mal, was da los ist. Aber jetzt nicht so gefährliche Situation, dass ihr Angst habt, die Kamera, die könnte jetzt wegkommen? Nein, überhaupt nicht. Ich meine natürlich auf so einer Reise, man muss ein gewisses Bauchgefühl entwickeln, für die Situation auch und für die Leute.

Aber was wir ganz schnell auf der Reise gelernt haben ist, dass die Welt und vor allem auch die Leute ja gar nicht so schlecht sind, wie man halt leider durch die Medien, auch oft durch die negativen Nachrichten mitgeteilt bekommt. Also zum Glück, toi toi toi, unsere Begegnungen waren immer positiv. Auf der nächsten Etappe.

Bea Höbenreich, seid ihr nach Südostasien gereist? Genau, das ist richtig. Wir haben von Vladivostok, von Sibirien aus nach Bangkok verschifft, waren in Vladivostok bei einem russischen Bikerclub zu Gast, die haben uns da wohnen lassen in ihrem Clubhaus, haben uns bei der Verschiffung geholfen, haben dann nach Bangkok verschifft und von dort aus ging es dann durch Thailand, Laos, Kambodscha, Malaysia, Indonesien bis nach Timor-Leste. Können wir das auch jetzt nochmal in Etappen machen? Was waren da für Erlebnisse auf diesen wunderschönen Ländern, die du gerade genannt hast, so Highlight-Erlebnisse? Also spezielle Highlight für uns war glaube ich Indonesien, weil einfach dort die Leute unglaublich freundlich, hilfsbereit, neugierig waren, egal wo wir stehen geblieben sind, die Kinder sind angelaufen gekommen, haben geschaut, was wir so treiben, also es war sehr sehr nett dort.

Es sind ja fast alles Muslime dort. Malaysia ja, Indonesien auch teilweise, war aber für uns nie ein Problem, auch als Frau ist man immer sehr gut aufgenommen worden, war überhaupt kein Thema. Sehr offen auch die Leute dort.

Wie habt ihr das mit eurem Geld gemacht, so in Etappen eingeteilt? War ihr sehr diszipliniert mit den Tagesrationen? Also wir hatten jetzt kein Tagesbudget, aber über das Monat sollte es schon so eine gewisse Grenze nicht überschreiten. In einigen Ländern war es natürlich einfacher, weil sie günstiger zum Bereisen waren, Südostasien im Speziellen, andere Länder waren dann teurer, aber wir haben dann natürlich, wenn wir was unbedingt machen wollten, unbedingt anschauen wollten, dann haben wir uns das auch geleistet, weil wir kommen dort vielleicht nur einmal hin und man will dann natürlich nicht sagen, nein das geht jetzt nicht. Das heißt ein Teil natürlich der Reise war es dann auch, unser Budget wieder aufzustocken durch Arbeit.

Ja, wir kommen jetzt gleich zur Arbeit, denn dein Lebensgefährte, den wir gleich am Mikro haben, ich verrate nicht zu viel, aber wenn er anfängt zu sprechen, weiß man wo er herkommt. Bei diesen Geschichten hält die Welt den Atem an. RPR 1, mein Abenteuer mit Rainer Meutsch.

BR Höhenreich und Helmut Koch sind dabei, fünf Jahre lang die Welt auf Motorrädern zu umrunden. Jetzt soll der Helmut auch mal endlich zu Wort kommen. Und ich habe es euch ja angekündigt, wenn er den Mund aufmacht, weiß jeder direkt, wo er herkommt.

Guten Abend Helmut. Servus, würde man da sagen, wo wir herkommen. Ja, ich muss eigentlich sagen, dass ich mein Dialekt, also der bayerische Dialekt, man merkt es an, wir haben ja so eine Art Videotagebuch während der Reise online gestellt, der war da viel extremer, aber ich habe ihn schon angepasst, nennen wir es mal so.

Wir machen ja Vorträge, weil es oftmals einfach hieß, dass die Menschen mich einfach nicht verstehen. Und jetzt versuche ich mich zu bessern. Also wenn ihr zu Hause eine Simultanübersetzung braucht, ruft mich einfach an.

Nein, den kann man gut verstehen. Helmut ist so ein netter Kerl. Er ist unterwegs mit der BR und wir sind jetzt, nachdem wir jetzt in Asien waren, gehen wir mal nach Ozeanien, genauer gesagt nach Australien.

Da habt ihr gearbeitet. Ja, Australien ist ein fantastisches Land. Es war ja ursprünglich auch das Ziel unserer Reise.

Wir haben uns da sehr darauf gefreut, aber wir haben ganz schnell bemerkt, speziell nach sieben Monaten Südostasien, dass es extrem teuer ist. Wir waren, ich glaube, erst der zweite Tag, als wir da ankamen im Supermarkt und haben festgestellt, kleiner Einkauf, 100 Dollar, kein Problem. Dann haben wir gesagt, da müssen wir irgendwas machen.

Wenn wir weiterhin noch reisen wollen, müssen wir uns einen Job suchen. Wir waren damals noch unter 30, das heißt, wir konnten relativ einfach so ein Work-and-Travel-Visum beantragen. Das erlaubt uns, ganz legal in Australien zu arbeiten für ein Jahr.

Wir haben uns dann ein bisschen umgeschaut und die australische Farmwirtschaft lebt von Reisenden, also Backpackern, allgemein Reisenden. Was habt ihr da gemacht auf der Farm? Wir haben dort eben einen Job auf einer Farm gefunden, relativ einfach. Das war Rinder- und Baumwollfarm Outback Queensland.

Wir waren allgemein Farmhelfer. Ich war Farmmechaniker aufgrund meiner beruflichen Vorgeschichte. Ich bin Maschinenbauer.

Wir haben über Zäune gesetzt, wir haben Baumwolle geerntet. Das war eine Baumwollfarm. Ich habe meistens die großen Farmmaschinen repariert.

Wir haben auch mit den Rindern gearbeitet. Die hatten 2000 Rinder auf der Farm. Das war megaspannend, wenn man die mal so cowboy-mäßig durch die Prärie treibt.

Heute Abend zu Gast zwei junge Menschen, Bär und Helmut, auf einer fünfjährigen Weltumrundung mit Motorrädern. Das Ganze musste natürlich auch organisiert und finanziert werden. Es ist eine spannende Geschichte, wie ihr das alles bewältigt habt.

Denn sie haben über 155.000 Kilometer auf fünf Kontinenten zurückgelegt und lassen uns daran teilhaben. Eine Stunde sind sie noch da und ihr seid hoffentlich mit dabei. Helmut, lass uns noch ein bisschen in Australien bleiben.

Das war ja euer großer Wunsch. Ihr habt dort gearbeitet. Arbeitet man dort nur gegen Kostenlogie? Großflächig ist das sehr verbreitet, sogenanntes Woofing.

Das heißt, man arbeitet da mit für ein paar Stunden am Tag zum Beispiel, kann dann aber dort kostenfrei essen und wohnen. Das ist sehr gängig. Wir haben uns aber bewusst einen Job herausgesucht, in dem wir stundenweise bezahlt wurden.

Weil wir wollten ja unser Reisebudget aufstocken. Das haben wir auch relativ schnell gefunden. Das war jetzt nicht unbedingt ein Problem, speziell wenn man natürlich berufliche Vorerfahrung hat.

Du hast eben im Vorgespräch einen interessanten Satz gesagt. Du sagtest, wir sind Gast in einem Land und die sind alle neugierig auf uns. Aber dann triffst du deutsche Traveller und da hast du plötzlich schon andere Erlebnisse.

Ja, wir haben großflächig die Erfahrung gemacht, dass egal welche Nation wir unterwegs getroffen haben, die haben meistens unser Kennzeichen erspäht. Oder das sieht man an den Motorrädern, man ist aufgepackt. Das sieht ein bisschen wild aus vielleicht.

Und die haben sich immer alle für uns sehr, sehr gefreut. Aber hat man einen deutschen Touristen getroffen, das hat man oftmals schon an der Haltung gemerkt. Die haben dann das Motorrad begutachtet, so ein bisschen angewöhnlich.

Und dann kam meistens, wenn wir zurückkamen, irgendwie so, seid ihr das mit den Motorrädern? Ja. Wie kann man sich das leisten? Also da kam nicht die Frage, war ein cooler Trip, was macht ihr so und macht Spaß oder wo wollt ihr noch hin? Sondern immer erst die Frage, wie bezahlt man sowas? Da ist ein bisschen Neid immer drin. Warum können die sich das leisten? Warum geht das? Ja, hat einen gar nicht zu interessieren und man macht es.

Genau. Man macht es. Ihr seid dann von Australien nach Neuseeland, ein bisschen so auf den Spuren Herr der Ringe? Absolut.

Neuseeland war ursprünglich gar nicht so auf unserem Plan. Aber wir haben dann, wie so oft auf Reisen gesagt, Neuseeland liegt so nah, das besuchen wir natürlich auch. Und das hat uns absolut fasziniert.

Also es ist ein Motorradfahrerparadies, landschaftlich extrem divers. Es bietet alles, was es so rund um die Welt auch gibt, auf einem ganz kleinen Raum. Und die Menschen sind sehr, sehr oft und sehr freundlich.

Weißt du noch, wie lange ihr in Neuseeland wart? Drei Monate, gute drei Monate. Ach, was habt ihr ein Leben gehabt. Gleich kommen wir nach Südamerika.

Südamerika war natürlich auch spannend. Helmut Koch aus Haiming angereist, die beiden Abenteurer, die von ihrem Abenteuer leben, weil sie machen auch Vorträge, kommen wir nachher noch drauf, auch auf die Webseite, der Multivisionsvortrag 360° Freiheit. Und dann kommt der lange Weg bis ans Ende der Welt.

Ja, wir haben dann von Neuseeland nach Chile verschifft. War natürlich mega spannend. Man muss fast sagen, Australien, Neuseeland war sehr einfach zu bereisen, weil es auch sprachlich natürlich wieder viel einfacher war.

Englisch und so lernt man in der Schule. Südamerika, Spanisch, die sprechen überhaupt kein Englisch und wir sprachen überhaupt kein Spanisch. Also das war von daher schon mega, mega spannend.

Und wir haben uns aber riesig darauf gefreut, weil wir auf Reisen festgestellt haben, dass die Abwechslung die Würze ist des Reisens für uns. Also zu lang in einem Land oder Kontinent hat uns ermüdet. Und so wollte man immer ein bisschen weiterziehen, was Neues erleben.

Und da war Südamerika natürlich der Hit. Und da sind wir halt quer durch die Anden. Wir waren noch nie auf so hohen Bergpässen.

Ihr seid höhenkrank geworden. Auch, ja. Wie machte sich das bemerkbar? Übelkeit, Kopfweh, ja, Herz, Luft, Atmen.

Wobei ich jetzt weniger Probleme hatte als die Bea, muss man auch dazu sagen. Parasiteninfektion, was war das denn? Ist in Peru sehr viel verbreitet. Da nimmt man einfach über Wasser oder Lebensmittel diese Magen-Darm-Parasiten auf.

Und die haben uns mal für ein paar Tage ziemlich niedergestreckt. Da waren wir in so einem kleinen Bergbaudörfchen. Da konnte man uns eigentlich nur von unserem Zimmerchen, das hatte so eine angeschlossene Toilette, hinbewegen.

Das Lustige war eigentlich, dass das Bett direkt, das sind ja oft sehr einfache Zimmer, das war so eine Sperrholzwand, wo das abgetrennt war. Dahinter war die Kloschüssel im Endeffekt. Und wir lagen halt quasi so halb gelähmt in diesem Bett für Tage und sind immer nur aufgestanden, wenn es zur Schüssel ging.

Und einer ist dann rausgeküpft und war dann so, wie geht es dir durch die Klotür, durch die halb offene und so. Ich glaube, es geht schon wieder besser. Und dann hat man halt wieder gehört, wie derjenige da drin explodiert quasi.

Und dann war wieder Ruhe ins Bett und warten. Okay, wir spielen ein paar Takte Musik. Schönes Thema.

Bei diesen Geschichten hält die Welt den Atem an. RPR 1 – Mein Abenteuer mit Rainer Meutsch. Eine wunderbare Zeit muss doch diese zentralamerikanische Zeit gewesen sein, Bea.

Du bist jetzt wieder am Mikrofon. Ihr seid ja mit einem 100 Jahr alten Segelschiff, wo ihr die Motorräder dann draufgepackt habt, durch die Karibik auch gezogen. Ja, das klingt, wenn man es so hört, ziemlich romantisch.

War auch unsere Vorstellung, Mensch, mit einem Segelschiff durch die Karibik. Unsere Motorräder, die waren da an Bord. Das Schiff, das heißt Stallratte, das ist von einem deutschen Kapitän geführt.

Auch ein ursprünglich deutsches Schiff, das da durch die Karibik segelt. Allerdings, was wir nicht wussten, die Karibik ist auch eine sehr raue See. Wir hatten auch ziemlich rauen Seegang.

Also die Wellen sind über Bord geschwappt. Man konnte sich wirklich nur mit Mühe da irgendwie aufrechthalten. Und obwohl wir beide jetzt eigentlich relativ robust sind, war das schon auch für den Magen und alles schon eine Herausforderung, dieser Segeltüren.

Der ging dann von Kolumbien zuerst nach Jamaika. Dort konnten wir die Motorräder leider nicht ausladen. Waren nur einige Tage dort im Hafen gelegen und dann weiter nach Kuba.

Und das war ein echtes Highlight. Wir haben nämlich unsere eigenen Motorräder auf Kuba ausgeladen und konnten einen Monat auf den Motorrädern Kuba bereisen. Und dann Mexiko.

Ihr wurdet mal nachts aus dem Schlaf gerissen. Das stimmt. Wir hatten unser Zelt auf so einer kleinen Waldlichtung oder Meerpalmenlichtung in dem Fall aufgeschlagen.

Und zum Glück, wir sind schon vorgewarnt worden, da gibt es nämlich Brüllaffen in Mexiko. Und wenn man nicht weiß, was da für Tiere in den Bäumen hängen, dann hätte das nämlich echt wie aus einem Horrorfilm geklungen. Die brüllen und röhren wie so eine Mischung aus Löwe und Dinosaurier.

Und wenn man dann nachts im Zelt liegt und dann geht es plötzlich los, dann ist der erste Moment schon so, was ist jetzt los? War es der Helmut oder war es dann der Brüllaffe? In Kanada und Alaska habt ihr auch wilde Bären erlebt. Ja, wir haben natürlich gehofft, dass wir viele wilde Tiere sehen. Natürlich auch wilde Bären.

Hoffentlich nichts nachts vor unserem Zelt. Wir haben auch dort ganz viel Wild gekämmt, mitten in der Einsamkeit. Und zum Glück hat uns nachts kein Bär besucht.

Einmal hat uns ein Luchs besucht. Das war auch ganz toll. Ein kanadischer Luchs, ganz nah vor unserem Zelt.

Die Bären allerdings nur tagsüber dann neben der Straße und in den Wäldern. RWR1, mein Abenteuer around the world. Die packendsten Storys von fünf Kontinenten.

Da sind wir fünf Jahre um die Welt gereist, Bea und Helmut, und haben versucht, das in zwei Stunden abzuhandeln. Habt ihr nicht mal Lust, ein Buch zu schreiben oder einen Film zu machen? Vorträge kann man von euch besuchen. Gibt es eine Website? Ja, die gibt es.

Die heißt www.timetoride.de. Timetoride. Da gibt es zum einen ganz viel Input über unsere Weltreise, ganz viele Reiseberichte, Videos, auch über das Equipment, über die Motorräder, den Umbau. Aber jetzt auch, seitdem wir zurück sind, viel über unsere Reisen aktuell in Europa.

Wir waren in Schottland, in Rumänien. Da wird einem nicht langweilig, wenn man Lust an Motorradreisen und Fernweh hat. Was bleibt denn von solch einer Reise, Bea? Du bist 35, warst fünf Jahre mit Helmut um die Welt gereist.

Ganz spannend ist, um nochmal das Thema von vorhin, das Geld, wie kann man sich das leisten, aufzugreifen. Wir sind 35 oder Mitte 30, wir haben kein Haus, wir haben kein schickes, teures Auto, kein Flat-Screen-TV. Wir sind heimgekommen mit nicht mehr sehr viel Geld in der Tasche, aber mit wahnsinnig viel Erinnerungen.

Und die sind für uns mit keinem Geld der Welt zu bezahlen und viel wichtiger als das, was man sich mit Geld kaufen kann. Helmut, das hast du aber schön gesagt. Das würdest du unterschreiben.

Das unterschreibe ich genau so. Wir haben sehr, sehr viele Erfahrungen gemacht. Das einzigste Problem, das wir vielleicht haben, wir haben diese Freiheit geschnuppert.

Und das kann man dann nie wieder ablegen. Danke, dass ihr da wart, ihr beiden. Es war super spannend mit euch.

Die Sendezeit ist leider rum. Das war mein Abenteuer. Und nächsten Sonntag geht es mit der nächsten spannenden Geschichte weiter.

Ich bin euer Rainer Meutsch. Macht's gut, schönen Abend. Tschüss.

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Über diesen Podcast

Viele spannende Erlebnisse, Außergewöhnliches und Gefährliches kommt seit 30 Jahren jeden Sonntag über den Äther. Berühmte Studiogäste berichten von ihren Abenteuern - und Reiner Meutsch ist seit der ersten Stunde immer mit von der Partie.

von und mit RPR1

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